Hanseclub zu Besuch – das sind die Zukunftsprojekte im Industriepark Schwarze Pumpe

Die Lausitz befindet sich im Strukturwandel – sie verabschiedet sich von der Kohle und setzt künftig auf erneuerbare Energien und grüne Technologien. Der Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) macht da als bedeutender Wirtschaftsstandort in der Region keine Ausnahme. Auch er verändert sich. Der Strukturwandel bringt ihn auf Wachstumskurs. Doch wie macht sich der laufende Strukturwandel im Industriepark bemerkbar? Und welche Zukunftsprojekte gibt es dort? Diese und weitere Fragen sorgen auch außerhalb der Lausitz für Interesse.
Im ISP waren am Samstag (13. September 2025) 20 Mitglieder des Hanseclubs – Wirtschaft für Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt e.V. – zu Besuch. Der Industrieparkmanager der ASG Spremberg GmbH, Alexander Scharfenberg, führte die Gäste durch den ISP. Dabei zeigte er auf, welche Aufgaben in den kommenden Jahren anstehen. „Eine große Aufgabe ist der massive Ausbau und die Sicherung der Infrastruktur“, so der Industrieparkmanager. Das betrifft unter anderem die Bereiche Strom und Wasser. Auch die Versorgung mit Wasserstoff ist ein Thema. Das Schienennetz und die Feuerwehr müssen an die neuen Anforderungen und das erwartete Wachstum angepasst werden.
Tausende neue Fachkräfte im Industriepark Schwarze Pumpe benötigt
Der ISP ist ein länderübergreifendes Erfolgsmodell: Durch das Gelände verläuft die Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Heute zählt der ISP rund 120 ansässige Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten. In den nächsten Jahren soll die Zahl deutlich wachsen – durch Neuansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen.
„Neben den Arbeiten im Bereich der Infrastruktur ist vor allem die Fachkräftesicherung ein zentrales Thema“, so Alexander Scharfenberg, „in den nächsten drei bis fünf Jahren werden im Industriepark zwischen 3.000 und 4.500 zusätzliche Fachkräfte benötigt.“ Fachkräfte sollen sich direkt vor Ort qualifizieren können – im „Innovatorium Lausitz“. Aus- und Weiterbildung für den ISP sollen in dem Zentrum gebündelt werden. Der Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe arbeitet gemeinsam mit mehr als 20 Partnern an der Umsetzung des Millionen-Projektes.
Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro geplant
Darüber hinaus stellte Alexander Scharfenberg eine Reihe von Zukunftsprojekten vor, die die Entwicklung des Standorts prägen werden. „Mehr als drei Milliarden Euro an Investitionen sind in den kommenden Jahren geplant. Die Schwerpunkte liegen auf Batterietechnologie, Kreislaufwirtschaft und weiteren innovativen Energiethemen“, sagt der Industrieparkmanager.
Die Mitglieder des Hanseclubs Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt zeigten sich beeindruckt von den Perspektiven des Industrieparks Schwarze Pumpe. Für einige von ihnen war es sicher nicht der letzte Besuch in Spremberg.